P-Seminar »Wanderung um den Königssee«
Tag 1
Am Mittwoch den 14. September 2022 haben wir uns, nach einjähriger Vorbereitung um 9:00 Uhr morgens am Ostbahnhof getroffen und uns samt selbstgemachter Müsliriegel, Energyballs und Bananenbrot auf den Weg nach Berchtesgaden gemacht. Begleitet wurden wir von unserem P-Seminarleiter Herr Kraus, Herrn Zetzl und Frau Leubner.
Am ersten Tag ging es 11,5 km lang und 800 Höhenmeter zur Gotzenalm, was mit unseren 10-Kilo-Rucksäcken sehr anstrengend war. Bei schönem Wetter konnten wir kleine Materialpannen mit Kabelbindern und Panzertape lösen.
Mit regelmäßigen kurzen Trinkpausen und einer wunderschönen friedlichen Umgebung ging es voran, und angekommen in der Gotzenalm erwarteten uns anstatt heißer Duschen »nur« Waschräume mit eiskaltem Wasser. Unsere schönen warmen P-Seminar-Wanderpulli wärmten uns danach aber schnell wieder auf. Nach einem lang ersehnten Abendessen und etwas Tratsch gingen wir schlafen und wurden nachts vom prasselnden Regen schon auf das Wetter am nächsten Tag vorbereitet.
Tag 2
Der zweite Tag war der härteste, fast 20 km und über 1000 Höhenmeter und das auch noch bei strömendem Regen. Durch Pfützen und Matsch, mit Regenjacke und Regenschutz kämpften wir uns durch trotzdem unglaublich schöne und atemberaubende Natur.
Bei einer kurzen Mittagspause an der Wasseralm hat es aufgehört zu regnen und wir wanderten zwar komplett durchnässt, aber teils sogar bei Sonnenschein weiter. Kurz vor dem Ziel, nach etwa 7 Stunden wandern, wartete die größte Herausforderung des Tages auf uns, die Himmelsleiter. Die sehr steile Strecke aus 300 Höhenmeter am Stück hat uns alle an unser Limit gebracht. Ohne Pause haben wir uns durchgekämpft und als sie geschafft war, waren wir zum Glück auch schon bei unserer nächsten Unterkunft, dem Kärlingerhaus. Hier konnte man sich für 7€ drei Minuten warmes Wasser gönnen, was sich absolut gelohnt hat.
Nach dem warmen Abendessen, haben wir noch alle zusammen Wizzard, Schafkopf, und so weiter gespielt und gemeinsam einen lustigen Abend verbracht.
Tag 3
Der folgende Tag war entspannter und wir sind aufgrund des schlechten Wetters am Vormittag in der Hütte geblieben und haben Karten gespielt. Am Nachmittag haben wir eine kurze Tageswanderung ohne Rucksäcke auf den Feldkogel gemacht, wo wir auch zum ersten Mal seit längerer Zeit Netz hatten.
Nachdem sich alle zuhause gemeldet haben und Fußballergebnisse gecheckt wurden, sind später noch einige von uns im Funtensee, bekannt als der kälteste Ort Deutschlands, direkt neben dem Kärlingerhaus, baden gegangen.
Tag 4
Am Samstag sind wir bei einer wunderschönen Schneelandschaft aufgewacht. So schön die Aussicht war, war es leider zu gefährlich um weiterzuwandern, zumal wir hätten noch weiter aufsteigen müssen. So mussten wir beim Frühstück leider entschieden, dass wir absteigen, was eigentlich für den Sonntag geplant war.
Nachdem wir alles gepackt und uns warm angezogen hatten, gingen wir los. Anfangs in Schnee, später in Regen und mit Gehmeditationen, wanderten wir den Berg hinunter. Unten in St.Bartholomä angekommen waren wir wieder komplett durchnässt und sind mit Schiff und Zug erschöpft nach München gefahren. Es war auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis, das leider aufgrund der schlechten Witterung um einen Tag verkürzt werden musste. Trotz alledem hat sich jeder auf eine heiße Dusche und eine ruhige Nacht alleine gefreut.
Antonia Kalinova, Q12