Eule
Städt. St.-Anna-Gymnasium

1955 — Mode im Wandel der Zeit

In den »goldenen Zwanzigern« ging es nach dem ersten Weltkrieg nun wieder bergauf! Dies macht sich auch in der Mode bemerkbar: Glitzernde Stirnbänder, lange Feder-Boas und ein fransiger Bund am knielangen Hängerchen — das ist die Mode der goldenen Zwanziger. Die Frauen verfolgten nun einen eher androgynen Look. Ein flacher Busen sowie eine durchgehend schmale Erscheinung wurden zum Sinnbild der 20er Jahre.

In den 30er Jahren wird die Damenmode wieder figurbetonter und femininer, die Eleganz steht im Mittelpunkt der Mode. Anders als die Damenmode der 30er Jahre unterschied sich die Mode für den Herrn nur unwesentlich von der Mode der 20er Jahre. In beiden Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg dominierten alltagstaugliche zwei- oder dreiteilige Herrenanzüge im zurückhaltenden Stil und in gedeckten Farben das Stadtbild.

In den 40er Jahren wurde zunächst nicht allzu viel Wert auf Mode gelegt, da die Menschen in den Kriegsjahren weitaus andere Probleme zu lösen hatten als über Mode nachzudenken. Die Frauen schneiderten aus Sparmaßnahmen und anderen Gründen selbst.

In den 50er Jahren gab es erstmals eine Jugendmode und die Heranwachsenden waren fest entschlossen, ihren modischen Stil auch gegen den Willen der Eltern auszuleben. Für Jungs galt: Jeans, Lederjacke, »Entenschwanz« bzw Haartolle nach dem Vorbild von Elvis. Für die Mädels stand fest: taillierter Rock mit Petticoat, möglichst bunt, und offene oder toupierte Haare. Diese Zeit wurde stark durch den Rock 'n' Roll geprägt.

Grease

Das Musical »Grease« spielt in den 50er Jahren. Auf dem Bild sind die Hauptcharaktere in ihren für die 50er Jahre typischen Klamotten zu sehen. Die Buben trugen ihre Haare als »Elivs-Tolle« und trugen Lederjacken und Jeans. Die Mädchen trugen bunte Kleider oder figurbetonte enge Klamotten und häufig auch Petticoats. Die Haare der Mädchen wurden meist offen getragen!

Nicht nur der Minirock sorgte in den 60er Jahren für Aufruhr, die sogenannten Hippies führten einen Kampf gegen die Spießbürger: alles was unkonventionell ist, ist in. Bunte Blumen und andere auffallende Accessoires durften bei diesen Outfits natürlich nicht fehlen. Man trug beispielsweise Schlaghosen oder Hosen mit Seitenschlitzen und das am besten so bunt wie möglich.

In den 70er Jahren entwickelte sich die Mode der 60er weiter. Aus dem Minirock wurden Hot-Pants. Die Schlaghose setzte sich weltweit durch und auch das Blumenmuster war immer noch in. Die Jugend war damals politsch sehr aktiv und auch auf T-Shirts wurden politische Botschaften gedruckt.

In der Mode der 80er Jahre schien alles erlaubt zu sein. Was heute als absolutes No-Go bezeichnet wird, war in der damaligen Mode schlicht normal und cool. Leggins, Schlabberpullis, Haarbänder und Stulpen gehören zur Grundausstattung jeder modebewussten Frau. Männer wie Frauen tragen Karotten- und Bundfaltenhosen.

In den 90er Jahren lässt sich grundsätzlich nicht von einem einheitlichen 90er Jahre-Style bei der Mode sprechen, vielmehr verstärkte sich während dieser Zeit die Differenzierung Jugendlicher in unterschiedliche Gruppierungen, zu deren spezifischen Kennzeichen neben der bevorzugten Musik auch die Wahl der Kleidung zählte.

Sophia Adolf